Sonntag, 30. März 2014

Jahreshauptversammlung des Brauchtumvereins in Pfullingen...


... war gestern abend im Jahnhaus. Dieter Metzger, Vorsitzender, begrüßte die insgesamt 18 Mitglieder, die sich zur HV einfanden. Auch wenn die gelungene Neuverkabelung des vereinseigenen Straßenbahn-Triebwagens die herausragende Meldung von offizieller Seite war, so kam die eigentliche Sensation mehr von der Seitenlinie - vom 2. Mann von links auf dem oberen Bild. Siehe hier.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

Montag, 17. März 2014

»Pfullinger Frühlingserwachen« zum Jubiläum des GHV am 23. März 2014...

... mit verkaufsoffenem Sonntag von 13.00 bis 18.00 Uhr.
Große Frühjahrmodenschau um 14.30 Uhr
Außerdem: Der Pfullinger Gewerbe- und Handelsverein wird 150 Jahre alt. Grund zum Feiern mit
- 150 Kuchenstücken, 
- 150 Primeln, 
- 150 Äpfeln, 
- 150 Brezeln und 
- 150 Trinkflaschen.
Gespendet von elf Firmen. Der Erlös aus dem Verkauf soll einer sozialen Einrichtung in Pfullingen zugute kommen.

Samstag, 15. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (16)

In der Umgebung von Pfullingen und auf dessen Markung sind bemerkenswerth:
2 Wasserfälle von der Echaz, der eine oberhalb der Stadt, bey der einen Papiermühle, der andere unterhalb derselben, im Lindach; der letztere wird auch der Dragonersprung genannt, weil sich ein Dragoner einmal darein gestürzt hat. Bey beyden stürzt sich die Echaz über Felsen hinab, 10 bis 15 Fuß hoch.
Der St. Georgenberg, Jörgenberg, der frey und kegelförmig wie ein Vulkan zwischen Pfullingen und Reutlingen steht, zur Hälfte angebaut und mit Weinbergen bedeckt, oben aber mit grünem Rasen bekleidet ist und einst auf seinem Gipfel eine, dem h. St. Georg geweihte, Capelle trug, die bis ins sechszehnte Jahrhundert ein besuchter Wallfahrtsort war.
Der Ursulaberg, südöstlich von Pfullingen, der von dem Hauptgebirge in die Ebene gegen Reutlingen vorspringt und durch Mährchen und Gespenster-Geschichten unter dem Volke berüchtigt ist.
Der Mägdleinfelsen, unweit des Ursulabergs, auf der Markungsgrenze, gegen Ehningen hin, ein mächtiger Felsen am Rande der Alp, von dem sich einst nach der Sage ein verfolgtes keusches Mädchen herabgestürzt hat, und von unsichtbarer Hand getragen unversehrt erhalten wurde.
Der Ahlsberg, ein gewaltiger Gebirgsstock südlich von Pfullingen, wovon der erste Absatz die Wanne, der höhere Aufsatz der Schönberg und eine weiter südlich gelegene Kuppe, die sich durch ihre kühne Felsenstirne auszeichnet, der Wackerstein heißt. Auf allen diesen Bergen, wozu noch die Stuhlsteig und der Gielsberg gegen Gönningen und Genkingen hin kommen, hat man eine weite Aussicht.

Freitag, 14. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (15)


Das Schloss
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen
Vermuthlich ist dieser Zweig ein und eben derselbe, von welchem die Rempen von Pfullingen stammen, welche später vorkommen und sich bald von Pfullingen allein, bald mit dem Beynamen „Remp“ schreiben. Caspar Remp von Pfullingen, „nunmehr alt und seines Stammes der Letzte“ verkauft an Graf Eberhard den ältern 1487 seinen Theil an dem Flecken Pfullingen mit dem Schloß daselbst und allen seinen Gütern. Übrigens behauptet Besold, daß die hohe Gerichtsbarkeit über Pfullingen mit dem Besitz von Achalm verbunden gewesen sey, und als (gleichwohl bestrittene) Zugehör der Herrschaft Achalm wurde auch das Pfullinger Amt im dreyßigjährigen Krieg, 1634, von der Erzherzogin Claudia von Östreich in Besitz genommen und erst nach langem Widerstand im Frieden wieder herausgegeben. Bemerkenswerth ist auch noch, daß, wie oben S. 71 schon bemerkt worden, Pfullingen und mehrere Orte des Pfullinger Amts zu dem Schloß Achalm frohnpflichtig waren. Vielleicht gründeten sich auch die Rechte, welche Würtemberg schon lange vor dem Kauf von 1487 an Pfullingen hatte, auf den Besitz von Achalm; denn daß Würtemberg schon vor dieser Zeit hier Rechte besaß, und als Landesherr betrachtet wurde, beweist der Umstand, daß die von Pfullingen, Hausen und Engstingen, nachdem sie in dem Schlegler Kriege abgefallen waren, im Jahr 1396 sich verschreiben, daß sie sich nie mehr von der Herrschaft Würtemberg entfremden wollen. Diese Umstände hindern übrigens nicht, anzunehmen, daß Pfullingen mit den dazu gehörigen Orten zu seiner Zeit eine eigene Herrschaft gebildet habe, und man ist um so mehr dazu berechtigt, als gerade die Orte, welche das Pfullinger Amt ausmachten, zu dem Schloß Pfullingen frohnpflichtig waren, und größtentheils zusammen Einen Gerichtsbezirk ausmachten. Vergl. S. 71, 121. und unten.

Donnerstag, 13. März 2014

Pfullingen 2014: Hier wird nah am Wasser gebaut...

Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (14)


Über dem Pfullichgau?
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen
Nach der oben angeführten Ottonischen Urkunde war im Jahr 937 Hermann, Graf im Pfullinggau. Zu derselben Zeit kommt ein Graf Wolfgang von Pfullingen vor, der schon als Knabe im Jahr 936 in der Klosterschule zu Reichenau sich auszeichnete und 968 Bischof in Regensburg wurde. Bald darauf erscheint ein Graf Walther von Pfullingen, der drey Söhne hatte, alle drey in der Geschichte gleich merkwürdig. Der erste hieß Egino oder Egilolf, und war der Stammvater der Grafen von Achalm und von Urach; der zweyte Anno oder Hanno, der berühmte Entführer des jungen Königs Heinrich V.; er wurde 1056 Erzbischof in Cöln und starb 4. Dec. 1075 daselbst, wo sein Todestag als der eines Heiligen alljährlich gefeyert wurde. Der dritte hieß Wezelo oder Werner, er wurde 1063 Erzbischof von Magdeburg und kam als Gegner König Heinrichs IV. auf eine elende Weise ums Leben. Eginos Söhne und Walthers Enkel waren Egino und Rudolph, die Erbauer von Achalm, und Cuno oder Conrad, der 1066 als erwählter Erzbischof von Trier ermordet wurde. Auf diese Weise theilte sich die Familie in das Achalmer und Uracher Haus; ob auf einem Zweige Pfullingen blieb? ist nicht ausgemacht, aber es ist wahrscheinlich. Im Jahr 1075 ist Rudolphus de Phullingen Zeuge, da Graf Albrecht von Calw dem Kloster Hirschau Güter übergibt und nach Crusius ist ein Gebino (Egino?) de Phullingen Zeuge bey der bekannten Verhandlung zu Bempflingen ums Jahr 1090.

Dienstag, 11. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (13)


So weit ist das Land...
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen
Die Geschichte von Pfullingen reicht bis in entfernte Zeiten hinauf: im Jahr 822 erscheint der Ort unter den Reichsdomänen und oben S. 5 ist schon des gleichnamigen alten Phullichgau's erwähnt worden. Man hat allen Grund zu glauben, daß die Grafen dieses Gaues zu Pfullingen ihren Sitz gehabt haben und daß es auf diese Weise der Stammsitz der Grafen von Pfullingen Sattler und Andere das Daseyn der Grafen von Pfullingen überhaupt verwerfen: allein nach genauerer Untersuchung läßt sich nicht daran zweifeln, und es zeigt sich, daß selbst die Grafen von Achalm und von Urach von denselben abstammten.

Montag, 10. März 2014

Dieter Schumacher: Mitte des Jahre ist Schluss...

... mit Pfullingens sympathischstem Laden. In der Kirchstraße. Gab's schon immer. Doch nun hat der Ausverkauf begonnen. Wer noch beste Buchbinderarbeiten braucht, sollte die verbleibenden Wochen nutzen - solange Dieter noch da ist. Und seine Maschinen. Schaut mal rein. Dieter und Norma Schumacher freuen sich über jeden Besuch.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

Pfullinger Oberhosen

Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (12)


Klosterkirche 1977
Bildertanz.Quelle:
Merkwürdig sind die Ruinen des Klosters, das längst zerfallen, – im Jahr 1793 vollends ganz abgetragen wurde, so daß jetzt nur noch das Sprachgitter mit wenigen Mauerresten übrig ist. Es war ein Frauenkloster St. Klara Ordens, das im Jahr 1250 von den Fräulein Mechtild und Irmel gestiftet wurde, und nach und nach zu einem ansehnlichen Besitzthum gelangte. Kaiser Rudolph und seine Nachfolger bedachten es mit mancherley Vorrechten und Freyheiten, wovon Besold in Mon. virg. S. 315–363 ausführliche Nachricht gibt; selbst die Kaiserin Imagina, Adolphs Gemahlin, bezeugte sich durch eine Urkunde, datum Achalme 1294, gnädig gegen das Kloster. Der Klostershofmeister war zugleich Stabsbeamter und unter seinem Stabe standen die zum Kloster gehörigen Orte Genkingen und Reicheneck. Die Vogtey hatte Würtemberg, unter dessen Schirm das Kloster schon 1442 stand. Auf den Mauern des Klosters steht die Cameralverwaltung. Eine andere Merkwürdigkeit von Pfullingen ist das sogenannte Schrannengericht, ein Gericht, das in peinlichen Sachen unter freyem Himmel gehalten wurde. Als Wolf und Ludwig von Neuhausen und ihre Knechte einen Mann von Oberhausen getödtet hatten, so saß der Obervogt von Urach, Johann Sattler, nebst 12 Richtern und Urtelsprechern von Pfullingen vor dem Rathhause daselbst an offener freyer Königsstraß unter freyem Himmel nach Ordnung des Heil. Römischen Reichs Rechte, diß Lands und auch des Dorfs Pfullingen Herkommen, Gebrauch und Gewohnheit, in offenem, versammeltem Schrannengericht zu Recht, und weil die Edelleute nach vollendeter That die Flucht genommen, des Entleibten Erben aber eine peinliche Klage geführt, so wurden die Flüchtlinge durch den geschwornen Dorfsknecht zu den drey Straßen zu dreyen Mahlen gerufen und verkündet. Nachdem aber solches Rufen drey Tage nach einander geschehen und Niemanden von ihnen erschienen, so ist endlich die Urtel ergangen, daß die Thäter, wo sie im Heil. Römischen Reich betreten werden, mit dem Schwert hingerichtet werden sollen.
Noch muß bemerkt werden, daß die 5 Pfullinger Amtsorte ehedem zusammen Ein Gericht bildeten und überhaupt alle Spuren einer früher zusammenhängenden Herrschaft an sich tragen.

Sonntag, 9. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (11)


Über den Dächern von Pfullingen, 1961
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen

Wie Pfullingen der Nachbarschaft von Reutlingen die Wochenmarktsgerechtigkeit, die jedoch von keiner Wirkung war, verdankt, so verdankt es derselben auch ein Asyl für uffrechten, ungefährlichen und redlichen Todtschlag, das im Gegensatz von dem Reutlinger Asyl, sowohl Auswärtigen überhaupt, als insbesondere den Reutlingern zur Zuflucht eröffnet war, und lange Zeit benutzt wurde.


Samstag, 8. März 2014

Der letzte Rest vom Narrenfest

Gestern in Pfullingen
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (10)


Blick auf Pfullingen 1934
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen

Die Gemeindeverwaltung hat mit einer starken Schuldenlast, und einem Steuerausstand von 60.000 fl. zu kämpfen. S. Tab. VI.
In früheren Zeiten bildete Pfullingen mit den 5 Dörfern: Unter- und Ober-Hausen, Honau, Klein-Engstingen und Holzelfingen ein Unteramt von Urach, das von dem Keller zu Pfullingen als fürstlichem Amtmann verwaltet wurde, und Urach blos in Beziehung auf hohe Gerichtsbarkeit untergeben gewesen zu seyn scheint. Eine nähere Verbindung des Amtes mit Urach soll erst während des dreyßigjährigen Kriegs, wo die Bevölkerung so sehr abnahm, vorgegangen seyn. Gleich nach dem dreyßigjährigen Kriege fingen die Pfullinger an, über ihre Verbindung zu klagen und um Trennung von Urach zu bitten. Im Jahr 1699 erging endlich der Befehl: „daß Pfullingen mit seinen 5 Dörfern auf eine Probe 10 Jahre lang von Stadt und Amt Urach separirt und für ein absonderliches Amt, wie andere Stätt und Ämbter im Herzogthumb auch declarirt seyn solle.“ Bey dieser Trennung blieb es denn auch, und Pfullingen wurde auf diese Weise ein eigenes Oberamt und 1711 wurde auch ein eigenes Dekanat errichtet, in dessen Sprengel noch mehrere Uracher Amtsorte gezogen wurden. Der Ort Pfullingen war somit in derselben Lage, wie jetzt die Dörfer und Oberamtssitze Spaichingen, Gerabronn u. a. und auch bis 1700, also bis zur Trennung von Urach, hieß Pfullingen Flecken; erst von dieser Zeit an, da es ein eigenes, selbstständiges Amt bildete, wurde es Stadt genannt, ohne daß es je Stadtrecht, oder durch Mauern und Thore das äußere Ansehen einer Stadt erhalten hätte. Pfullingen selber leitet seine Eigenschaft als Stadt in dem Stadtlagerbuch erst von dieser Zeit ab. Wenn also Sattler und Andere Pfullingen schon in frühen Zeiten und unter den Grafen zur Stadt werden lassen, so ist dieß unrichtig. Indeß hatte es doch schon im Jahr 1596 von Herzog Friedrich, der gern den Verkehr von Reutlingen abgeleitet hätte, nebst der Jahrmarksgerechtigkeit auch den städtischen Vorzug eines Wochenmarkts erhalten. Auch war der Flecken lagerbuchmäßig „wie ein Statt im Fürstenthumb Würtemberg“ mit Galgen, Stock und Pranger, so wie mit Gyssibel und Halseisen geziert.

Freitag, 7. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (9)


Die ehemalige Lateinschule oder auch als "Bubenschulhaus" bekannt.
Musste der Stadtkernsanierung weichen.

Bildertanz-Quelle: Helmut Bader

»Die Anstalten beschränken sich auf eine lateinische Schule mit einem Lehrer und auf drey deutsche Elementarschulen, welche sämmtlich in Einem Schulgebäude beysammen sind. Ein Spital oder eine andere wohlthätige Anstalt ist hier nicht zu finden. Als Staatsanstalt ist noch eine K. Beschälplatte zu bemerken.«


Donnerstag, 6. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (8)


In der Marktstraße vor 100 Jahren und mehr
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen


»Gewerbs- und Kunstfleiß ist hier nicht zu finden; blos die Bortenwirkerey und die Papierfabrikation sind von einiger Bedeutung. Der Handel ist ganz unbedeutend. Die Stadt hat 4 Jahrmärkte und auch Wochenmarkts-Gerechtigkeit; die erstern wollen aber nicht viel heißen, und von den letztern wird fast gar kein Gebrauch gemacht. Für den innern Handel ist Reutlingen zu nahe, man findet deßwegen auch keine Handlungen von einiger Bedeutung. Der ganze Handelsverkehr beschränkt sich auf den Absatz der Erzeugnisse von den oben genannten Gewerben, und auf den Verkauf von Naturprodukten, nämlich Wein und Obst, hauptsächlich gedörrtes Obst und etwas Vieh. Getreide wird kaum für das eigene Bedürfniß hinreichend erzeugt.«

Dienstag, 4. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (7)

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Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen

"Das Verhältnis der Unehelichen (Kinder)
ist um ein Drittel höher als in Reutlingen."
Die Bevölkerung von Pfullingen ist seit 10 Jahren nicht vorangerückt; schon 1813 betrug sie 3400 Menschen, die Ursache davon liegt auch hier nicht in der Sterblichkeit, denn es wurden in diesem Zeitraum 218 Menschen mehr geboren, als gestorben sind, sondern im Verlassen des Wohnsitzes; doch machte der Überschuß an Gebornen in den frühern 20 Jahren im Durchschnitte jährlich das Doppelte aus, und die Bevölkerung stieg in jenem Zeitraum beynahe um 900 Menschen. Das Verhältniß der Unehelichen ist hier um 1/3 stärker, als in Reutlingen, das 9te bis 10te Kind. Die Nahrung und Beschäftigung der Einwohner beruht größtentheils auf der Landwirthschaft. Die Stadt hat eine sehr große Markung, die größte im ganzen Oberamt; freylich befinden sich darunter an 1100 Morgen Weiden und eben so viele einmähdige Wiesen, so daß also für die Cultur hier noch ein weites Feld offen ist.

Montag, 3. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (6)


»Unter den Gebäuden bemerken wir: ein Schloß, ein ansehnliches, mit Mauern und Graben umgebenes Gebäude, welches auf den Grund des alten Pfullinger Schlosses von Herzog Christoph im Jahr 1563 gebaut worden ist, und aus 2 zu einem Viereck verbundenen Hauptgebäuden besteht, wovon eine Sage das eine noch für einen Überrest des alten Schlosses angibt. Das Gebäude dient dermalen zu Beamtenwohnungen; früher war es der Sitz des Oberamts.«

Sonntag, 2. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (5)


Ohne Stadtmauern
Pfullingen hat weder Mauern noch Thore, und das Aussehen ist überhaupt durchaus nicht städtisch, die Häuser sind größtentheils schlecht und die Straßen ungepflastert und unregelmäßig. Die Echaz fließt in mehreren Ärmen durch den Ort, bey der Schloßbrücke ergießt sich der Aierbach in dieselbe.

Samstag, 1. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (4)


Bildertanz-Quelle: Helmut Bader
An Gefällen bezieht
der Staat aus 35 ehemaligen Erblehen, wovon 8 zur ehemaligen Kellerey, 16 zum Kloster Pfullingen, 8 zum Kloster Zwifalten, 2 zu Offenhausen und 1 zum Stift Urach gehörten, 88 Scheffel Dinkel, 19 Scheffel 5 Simri Kernen, 85 Scheffel Haber, und 71 fl. 33 kr. Geld, überdieß aus Zinsgütern für allerhand Gefälle 235 fl. 12 kr. Von allen diesen Gefällen wurden bis jetzt nur 6 fl. abgelöst.
Die Heiligen- oder Stiftungspflege Pfullingen an ewigen Zinsen 78 fl. 42 kr., woran 12 fl. 49 kr. auf Häusern haften.
Der Spital Nürtingen Geld- und Küchengefälle 18 fl. 54 kr.
Ferner beziehen die Ortspfarrey, die Stiftungspflegen zu Reutlingen, Unterhausen, Honau und Holzelfingen kleine Gefälle. Auch haben die Inhaber der Lehenhöfe noch besondere, von Achalm herrührende Frohndienste zu leisten.